
Die Wahrheit hinter dem Bio-Label: Meine Erfahrungen mit SKAL
Viele Verbraucher vertrauen dem Bio-Gütesiegel als Garant für reine, ehrliche Produkte. Doch hinter diesem Label verbirgt sich ein System, bei dem es nicht immer um Qualität oder Gesundheit geht – sondern vielmehr um Geld und Regeln. Meine persönlichen Erfahrungen mit SKAL, der niederländischen Kontrollstelle für Bio-Produkte, zeigen genau das.
Die erste E-Mail: Ohne Kontrolle, trotzdem Vorwurf Im Oktober 2024 erhielt ich eine E-Mail und einen eingeschriebenen Brief von SKAL. Darin wurde mir ein Verstoß gegen die Bio-Verordnung vorgeworfen. Was mir sofort auffiel? Es hatte keine Kontrolle gegeben. Niemand hatte sich meine Produkte angeschaut, keine Inhaltsstoffe getestet, keine Fragen gestellt. Das Einzige, was sie von mir wollten: dass ich mich bei SKAL registriere und eine monatliche Gebühr zahle.
Zahlen Sie? Dann ist es plötzlich okay. Das Schlimmste? In derselben Mitteilung hieß es, wenn ich zahle, dürfte ich wahrscheinlich das Wort „Bio“ verwenden. Ohne dass meine Produkte jemals inhaltlich geprüft würden. Als ich nicht reagierte, folgte eine „letzte Warnung“: Wenn ich nichts unternehme, werde meine Akte an die NVWA weitergeleitet.
Was also macht SKAL eigentlich? SKAL präsentiert sich als Hüter der Bio-Integrität. In der Praxis scheint es sich jedoch hauptsächlich um ein administratives Gewinnmodell zu handeln. Ob Ihr Produkt tatsächlich sauber, pestizidfrei oder natürlich ist, scheint zweitrangig. Entscheidend ist, ob Sie für die Verwendung des Wortes „Bio“ bezahlt haben. Ohne Bezahlung verstoßen Sie gegen die Vorschriften, selbst wenn Ihr Produkt 100 % rein ist.
Bio: Ein Label oder eine Einstellung? Ich glaube an Transparenz und reine Lebensmittel. An Produkte ohne Chemiemüll, ehrlich hergestellt mit Respekt vor Natur und Mensch. Aber laut SKAL darf ich es ohne Papierzertifikat nicht mehr Bio nennen. Das Label sagt daher immer weniger darüber aus, was im Produkt steckt, und immer mehr darüber, wer es sich leisten kann.
Was können wir daraus lernen? Verbraucher müssen lernen, über das Logo hinauszublicken. Fragen Sie nach der Herkunft der Produkte. Wer stellt sie her? Was ist drin? Ist es sorgfältig zusammengestellt? Das Wort „Bio“ auf einer Verpackung ist kein Garant für Authentizität mehr, sondern oft nur ein Nachweis für die Registrierung bei einem teuren System.
Fazit: Dieser Blog ist kein Angriff, sondern ein Weckruf. Wenn wir wollen, dass Bio wieder für echte Reinheit steht, müssen wir mit Bewusstsein beginnen. Ehrliche Unternehmer sollten nicht ausgeschlossen werden, nur weil sie ihre Prinzipien anstelle von bezahlten Etiketten wählen.
Bio ist für uns kein Marketingbegriff. Es ist die Entscheidung für die Wahrheit.
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